Interview Jennifer Bubits
Die Schwärmerin
Ein Unternehmen, das wie die Wiener Städtische rund 4.000 Mitarbeiter:innen beschäftigt, kann man durchaus als „groß“ bezeichnen. Jennifer Bubits kann bei solchen Betriebsgrößen aber nur milde lächeln, ist sie doch neben ihrer Tätigkeit als digitale Vertriebsunterstützung der Landesdirektion Burgenland Herrin über bis zu 500.000 Arbeiterinnen.
Gut, zugegeben, es handelt sich nicht um Menschen, die sie da in ihrer Freizeit managt, sondern um Bienen – beeindruckend ist diese Zahl aber allemal: Zehn Völker betreut sie inzwischen. „Es klingt nach viel Arbeit, ist es aber nicht, da man die Bienen weitestgehend sich selbst überlässt und nur wenn notwendig eingreift“, schildert Jennifer.
Wie das zeitlich mit ihrem Hauptberuf bei der Wiener Städtischen zusammengeht? „Tadellos“, meint sie. „Das ist genau einer der Gründe, warum ich meinen Job so schätze: Die Arbeitszeiten sind flexibel, man kann seinen Tagesablauf im Betrieb sehr gut einteilen, und ich selbst nehme aus meinem Hobby einfach auch viel Kraft für die Arbeit mit.“
Wie tanzende Bienen
Die Managerin, die nach dem Studium und beruflichen Anfängen in Wien „aus Naturverbundenheit“ ins Burgenland zurückgekehrt ist, betreut und schult Außendienstmitarbeiter:innen in diversen Softwareanwendungen und technischen Prozessen. Die Geduld, die sie in der Freizeit bei der Pflege ihrer Bienen braucht – und somit auch trainiert –, kommt ihr im Job extrem zugute, ist die interne Kommunikation doch mitunter nicht weniger komplex als einer dieser magischen Bienentänze: „In meiner Funktion fungiere ich oft als Schnittstelle zwischen den Technikerinnen und Technikern, die die Dienstprogramme entwerfen, und den Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die bei genau diesen Programmen sehr spezifische Anwendungsfragen haben. Technikerinnen und Techniker sprechen dabei sehr gern in ihrer eigenen Sprache, was manchmal herausfordernd sein kann. Aber wenn ich durch gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen am Ende des Tages zu mehr Erfolg verhelfen kann, ist das für mich etwas sehr Erfreuliches.“
Nachwuchsakademie
Dass sie Know-how- und managementtechnisch am Puls der Zeit bleibt, war ihr bereits bei ihrem Einstieg bei der Wiener Städtischen ein Anliegen. Deshalb war die Nachwuchsakademie – ein internes Fortbildungsprogramm der Wiener Städtischen – für Jennifer bereits bei der Bewerbung ein wichtiges Thema. „Aber nicht nur für mich“, erinnert sich Jennifer weiter, „auch für die Wiener Städtische. Aus den Gesprächen heraus hatte ich das Gefühl, dass das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sucht, die weiterkommen wollen, wissbegierig und neugierig sind. Meine Erfahrungen seither haben diesen Eindruck nur bestätigt.“
Hightechausstattung
Um dem Bedürfnis nach Professionalität und modernem Arbeiten nachzukommen, gibt das Unternehmen seinen MitarbeiterInnen auch einiges mit. „Wir sind technisch hervorragend ausgestattet, haben speziell im Vertrieb iPhones und Laptops, die uns unsere Tätigkeit enorm erleichtern“ und dafür sorgen, dass „Flexibilität“ und „Selbstorganisation“ nicht nur Schlagwörter sind, sondern auch gelebt werden können. Das einzige Luxusproblem, das entsteht, wenn man einen Job hat, der alle professionellen Wünsche erfüllt: „Es fällt mir manchmal schwer abzuschalten“, wie Jennifer meint. Wenn der Laptop zu Hause ist, kann es schon mal passieren, dass Arbeit und Freizeit verschwimmen.
Aber mit der Zeit lernt man dann doch, klare Linien zu ziehen – was natürlich für eine gesunde Work-Life-Balance wichtig ist: „Letzten Endes ist es ein wenig wie bei den Bienen“, schmunzelt Jennifer. „Die sind ebenfalls fleißig, wollen aber auch mal in Ruhe gelassen werden.“
Um dann mit voller Kraft weiterzufliegen. Entweder zur nächsten Blüte. Oder zur nächsten Herausforderung.