„Das Vorjahr war geprägt von einer Vielzahl von Unwettern und Stürmen, die allein bei der Wiener Städtischen zu den höchsten Unwetterschäden in der Unternehmensgeschichte geführt haben. Mit 227 Millionen Euro und rund 71.000 Schäden übertrifft 2024 das bisherige Rekordjahr 2021 deutlich“, erklärt Wiener-Städtische-Generaldirektor Ralph Müller. Damals lag das Volumen bei rund 200 Millionen Euro.
Außerordentlich war das Italien-Tief „Anett“ mit Starkregenfällen und Sturmböen, das zu Hochwasser und Vermurungen geführt und Verwüstungen enormen Ausmaßes hinterlassen hat. Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt, wo viele Gemeinden aufgrund von Dammbrüchen evakuiert werden mussten. Aber auch Wien, Teile Oberösterreichs, der Steiermark und des Burgenlands wurden in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise fielen mehr als 400 Liter Regen pro Quadratmeter zwischen 13. und 16. September. „Allein dieses September-Sturmtief verursachte innerhalb von nur vier Tagen mehr als die Hälfte des gesamten Schadensvolumens 2024 “, sagt Müller. Rund 129 Millionen Euro und knapp 21.000 Schadensfälle waren die Bilanz dieses September-Ereignisses.
Deutlich steigende Schadenszahlungen
Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich mittlerweile in höheren und auch häufigeren Schäden, zudem werden die Unwetterereignisse teils kleinräumiger. Ein Mitgrund für diese extremen Niederschlagsereignisse ist die zunehmende Feuchtigkeit in der Luft: Pro Grad wärmerer Luft sind sieben Prozent mehr Wasserdampf in der Atmosphäre. „Die Wiener Städtische zahlte seit 2010 in Summe rund 1,5 Milliarden Euro für Unwetterschäden an ihre Kund:innen aus. Von 2010 bis 2019 lagen die Schäden im Schnitt bei rund 70 Millionen Euro pro Jahr, die letzten fünf Jahre stieg der jährliche Durchschnitt um mehr als 120 Prozent. Das ist zum Teil inflationsbedingt, zum Großteil jedoch auf häufigere und intensivere Unwetter zurückzuführen“, so Müller.
Versicherungen von großer Bedeutung
Versicherungen sind bei Naturkatastrophen von großer Bedeutung, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Sie federn finanzielle Folgen bei Versicherungsnehmern ab und übernehmen zusätzlich eine wichtige volkswirtschaftliche Funktion. Besonders wichtige Sparten sind beispielsweise die Kfz-Kaskoversicherung, die Haushalt- und Eigenheimversicherung und auch die Gewerbeversicherung bei Betriebsunterbrechungen bzw. einem gesamten Betriebsstillstand.
Schäden durch Hagel oder Sturm sind bis zur Versicherungssumme des jeweiligen Vertrages gedeckt. Bei Hochwasser und Überschwemmung können jedoch aufgrund des hohen Risikos nur limitierte Deckungen angeboten werden. Rund 75 Prozent haben lediglich eine Basisdeckung von maximal 20.000 Euro bei Abschluss einer Bündelversicherung von Eigenheim- und Haushaltsversicherung. Je nach Risikolage ist eine Höherversicherung möglich. „Wir empfehlen einen jährlichen Polizzencheck, um zu prüfen, ob die Versicherungssumme angepasst werden muss, damit es im Schadensfall zu keiner Unterversicherung kommt“, sagt Müller abschließend.
Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung ist die größte Einzelgesellschaft der internationalen Versicherungsgruppe VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe (VIG) mit Sitz in Wien und ist mit neun Landesdirektionen, 125 Geschäftsstellen und rund 4.000 Mitarbeitern präsent. Weiters verfügt das Unternehmen über eine Zweigniederlassung in Slowenien. Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung ist ein innovativer und verlässlicher Partner für sämtliche Kundenbedürfnisse sowohl in privaten Lebenssituationen als auch im Gewerbe- und Firmenkundenbereich.
Aufgrund ihrer Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde die Wiener Städtische als „familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet und zuletzt im Jahr 2024 rezertifiziert.