- Fusion von Wiener Städtische und s Versicherung im Plan
- Pflegevorsorge das dominierende Thema
- Rekordwert bei Naturkatastrophen-Schäden
- Prämienzuwachs im ersten Quartal 2018
Aufgrund der demografischen Entwicklung steht die Pflegevorsorge in Österreich vor enormen Herausforderungen. Während die Zahl an Pflegebedürftigen mit der Lebenserwartung weiter ansteigt, gibt es aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge immer weniger Menschen, die das System finanzieren können. Derzeit gibt es in Österreich rund 455.000 Pflegegeldbezieher (in Oberösterreich 71.500). Statistiken zeigen, im Jahr 2050 wird es rund 750.000 Pflegegeldbezieher in Österreich geben. Angesichts dieser Prognose wird es immer wichtiger, Eigenvorsorge auch im Pflegebereich aufzubauen. „Die private Vorsorge wird vor diesem Hintergrund immer wichtiger, die private Pflegevorsorge unverzichtbar. Denn nur damit kann die Lücke zwischen Pension und Pflegekosten geschlossen werden“, sagt Landesdirektor Günther Erhartmaier.
Rekordwert bei NatKat-Schäden
In puncto Naturkatastrophen war 2017 ein absolutes Rekordjahr. Die Schäden haben enorm zugenommen, vor allem in der zweiten Jahreshälfte wüteten österreichweit schwere Unwetter. In Oberösterreich stiegen die Gesamtaufwände über alle Sparten auf rund 15,81 Mio. Euro an, was eine Steigerung von 75,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im August querte eine Gewitterfront ganz Österreich und im Oktober sowie Dezember fegten die Stürme „Herwart“ und „Yves“ durch Oberösterreich. „Der Trend zeigt ein klares Bild: Die Unwetter werden immer häufiger und heftiger – mit der Folge, dass die Schadenssummen kräftig ansteigen“, so Erhartmaier.
Größter Lebensversicherer entsteht
Die Fusion von Wiener Städtische und s Versicherung, die Ende vergangenen Jahres beschlossen wurde, liegt voll im Zeitplan. Durch die Verschmelzung beider Unternehmen – vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen – entsteht Österreichs größter Lebensversicherer. In Oberösterreich rückt die Wiener Städtische in der Lebensversicherung mit Prämien von 183,68 Mio. Euro auf den 1. Marktrang. Über alle Sparten wird sie mit Gesamtprämien in Höhe von 382,46 Mio. Euro die zweitgrößte Versicherung in Oberösterreich werden. (Quelle: VVO)
Mit der Fusion soll der Bankenvertrieb intensiviert und dessen Potenzial voll ausgeschöpft werden. Neben der Lebensversicherung werden künftig verstärkt Produkte der Kranken- und Sachversicherung angeboten. Der internationale Vergleich zeigt, dass im Bereich Nicht-Leben bereits bis zu zehn Prozent über den Bankenvertrieb verkauft werden. Die Versicherungslösungen stellen eine ideale Ergänzung zu den Bankprodukten dar. Die s Versicherung bleibt auch nach der Fusion als Marke bestehen und fungiert als Dreh- und Angelpunkt für Versicherungslösungen via Erste Bank und Sparkassen.
Wachstumstreiber Sachversicherung
In der Krankenversicherung erzielte die Wiener Städtische in Oberösterreich 2017 Prämieneinnahmen von rund 46,99 Mio. Euro und damit eine Steigerung von 1,5 Prozent. Mit verrechneten Prämieneinnahmen von 144,69 Mio. Euro konnte in der Schaden-/Unfall-versicherung ein Zuwachs von rund 2,9 Prozent erwirtschaftet werden. Insgesamt wurden im Jahr 2017 in Oberösterreich rund 200 Mio. Euro an Versicherungsleistungen ausbezahlt.
Das gab die Landesdirektion Oberösterreich am 28. Juni 2018 anlässlich der heurigen Landesbeiratssitzung im Beisein von Generaldirektor Robert Lasshofer bekannt.
Prämienplus im ersten Quartal
Die Wiener Städtische in Oberösterreich verzeichnet auch im ersten Quartal 2018 mit einem Prämienvolumen von rund 76,65 Mio. Euro ein Wachstum von 1,7 Prozent. Die Krankenver-sicherung erzielte Prämieneinnahmen von rund 12,76 Mio. Euro und damit ein Plus von 3,5 Prozent. Auch die Schaden-/Unfallversicherung wächst mit einem Prämienvolumen von rund 43,96 Mio. Euro um 4,1 Prozent. In der Lebensversicherung konnten im ersten Quartal Prämieneinnahmen von rund 19,94 Mio. Euro verzeichnet werden. An Versicherungsleistungen wurden in den ersten drei Monaten 2018 insgesamt 53,30 Mio. Euro ausbezahlt.
Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung ist die größte Einzelgesellschaft des internationalen Versicherungskonzerns VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe (VIG) mit Sitz in Wien und ist mit neun Landesdirektionen, 130 Geschäftsstellen und rund 3.500 Mitarbeitern präsent. Weiters verfügt das Unternehmen über Zweigniederlassungen in Italien und Slowenien. Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung ist ein innovativer und verlässlicher Partner für sämtliche Kundenbedürfnisse sowohl in privaten Lebenssituationen als auch im Gewerbe- und Firmenkundenbereich.
Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung setzt als familienfreundlicher Arbeitgeber umfangreiche Maßnahmen, um Beruf und Familie besser zu vereinbaren und erhielt dafür das Zertifikat „Audit berufundfamilie“ des Bundesministeriums für Familien und Jugend.
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Günther Erhartmaier
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